Ähnlich wie Marcel, nahm auch ich an einem Thementisch mit Fokus Social Software in der Lehre teil. Martin Leidl versammelte unter dem Titel „Social Software in der institutionellen Lehre – Einsatzmöglichkeiten und Einflussfaktoren“ insgesamt 9 Teilnehmer (vorrangig wiss. MitarbeiterInnen unterschiedlicher Disziplinen aus D, A und CH) zu einem wirklich gelungenen Thementisch mit spannenden Diskussionen und einem regem Austausch.
Sehr spannend fand ich die Diskussion zur Definition von Social Software. Es zeigte sich abermals, dass es zum Teil sehr kontroverse Auffassung darüber gibt, was eigentlich das „social“ an Social Software ausmacht. Aber lest selbst, zu welchen Ergebnissen wir gekommen sind:
Hauptergebnisse (von Martin Leidl zusammengetragen):
Teil 1: Was macht Software „Social“? Gibt es „ unsoziale Software“?
Die wesentlichen Merkmale von SoSo sind die Möglichkeit der Bildung von Netzwerken durch und mit Menschen und die kollaborative Erstellung und das Teilen von Inhalten. Software ist und bleibt dabei letzlich immer nur Werkzeug, dass Möglichkeitsspileräume eröffnet und von der jeweiligen Nutzung abhängig ist. Software ist dann soziale wenn sie die Umsetzung von individuellen und/oder sozialen Potentialen ermöglicht. Die sozialen Potentiale entwickeln sich dabei auf unterschiedlichen Ebenen (Kulturen, Subkulturen, Gruppen). Merkmale „unsozialer Software“ sind die Isolation von Nutzern und Inhalten sowie der Entzug der Kontrolle des Nutzers über seine/ihre Daten.
Teil 2: Einsatzmöglichkeiten von SoSo in der Hochschulelehre
Es wurden exemplarisch verschiedene Einsatzsatzmöglichkeiten einzelner Werkzeuge für Kollaboration (Wiki), Kommunikation (Chat), Koordination (Gruppenkalender, kollaborative Terminfindung) und Präsentation (ePortfolio) vorgestellt und deren Vor- und Nachteile im Hochschulkontext diskutiert.
Teil 3: Identifikation von Einflussfaktoren für den Einsatz von SoSo in der Hochschulelehre.
Zentrale Einflussfaktoren sind technische, sicherheitsrelevante, soziale, rechtliche, institutionelle, finanzielle, disziplinspezifische, didaktische, kulturelle und psychologische Gegebenheiten. Weiterhin hängt der Erfolg von SoSo in der HS von den Kompetenzen der Teilnehmenden (Lehrende und Lernende) ab, wobei auch Generationenkonflikte eine Rolle spielen können.
BTW: Weitere Impressionen von der GMW08 gibt es hier.
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