Blogging zur Konferenz ePortfolio 09 in Wien

Auf der heutigen Tagung „The Potential of E-Portfolios in Higher Education“ gestalteten Klaus Himpsl (Donau-Universität Krems), Brigitte Römmer-Nossek (Universität Wien), Silvia Sippel, Thomas Sporer (Universität Augsburg) und ich zwei Workshops zur Thematik „Implementation Strategies and Case Studies“ aus. Dabei stellten wir insgesamt vier Anwendungsfälle für E-Portfolios vor:

  • Beispiel für eine komplette curriculare Verankerung an der Universität Wien
  • Anbindung an ein Begleitstudium für den Studiengang „Medien und Kommunikation“ an der Universität Augsburg
  • integraler Bestandteil eines postgradualen, berufsbegleitenden Studiengangs an der Donau-Uni Krems
  • Planungs- und Managementwerkzeug zur Begleitung von (Web-/Print-)Projekten im Seminar „Elektronische Dokumente“ an der TU Ilmenau

In den Zwischen- und Abschlussdiskussionen wurde jeweils der Schwerpunkt E-Portfolios und Assessment behandelt, den Silvia zunächst übersichtlich zusammenfasste:
1. assessment OF (Prüfung) vs. FOR learning (Lernförderung)
2. formatives vs. summatives Assessment

Warum ist Feedback bedeutsam?
–> Entwicklung von Wissen und Kompetenzen
–> Transparenz im eigenen Lernprozess

Was muss Feedback enthalten?
–> Vor- und Nachteile / ausgewogenes Lob und Kritik
–> Tipps zur Verbesserung
–> Anbindung an die Lernziele usw.

Feedback-Quellen
z.B. Tutor, andere Lernende oder Lernender selbst (Selbstreflexion)

Wichtige Diskussionspunkte:
Aufwand-Problematik!

  • kaum bewältigbar für Dozenten selbst
  • Peer Assessment sinnvoll integrieren, z.B. Lernpatenschaften
  • Gefahr des Rückgangs des Feedbacks über eine Zeit
  • Abneigung zur gegenseitigen Bewertung
  • Feedback per Note problematisch!?
  • Wie  schafft man Anreize für die Lehrenden, diesen Einsatz trotz Aufwand durchzuführen?
  • Wie können formale Vorgaben zur Anerkennung der Portfolioarbeit im Fachstudium objektiv verankert werden?
  • bisher Betrachtung der Perspektive für Studierende – Was ist mit E-Portfolios für Lehrende?
  • problematisch auch, dass viele Lehrende dem Einsatz von vornherein sehr distanziert gegenüberstehen
  • formatives Assessment scheint besser zu sein

Fazit: Ein äußerst produktiver Tag mit akutem Zeitmangel und sengender Hitze im Seminarraum (fast 28 Grad!).

Dieser Beitrag wurde am von in Bildungskontext, Uni-Einsatz veröffentlicht. Schlagworte: , , .

Über Marcel

Dr. phil. Marcel Kirchner ist seit April 2023 bei der Continental AG im Bereich Group Communications and Public Affairs als Community and Development Manager sowie Head of Communicators Academy tätig. Zuvor war er seit Januar 2018 in der Group IT als Solution Manager für Collaboration Applications im Einsatz und beschäftigt sich seitdem vor allem mit dem Schwerpunkt Modern Workplace Learning sowie dem Einsatz von Social Collaboration-Tools als Service Owner für SharePoint Online im Zusammenspiel mit anderen Applikationen wie z.B. Microsoft Teams und HCL Connections. Bis Ende 2017 war er als Collaboration-Berater und Trainer bei der GIS AG beschäftigt und half dort beim Aufbau der Corporate Learning-Abteilung. Als Diplom-Medienwissenschaftler war Marcel Kirchner bis Februar 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotionsstudent im Fachgebiet Kommunikationswissenschaft der Technischen Universität Ilmenau. Er beschäftigte sich hier mit dem Einsatz von Social Software und insbesondere E-Portfolios vor allem in der Hochschullehre.