Regieren im Social Web – Eine experimentelle Studie zur Rezeption innovativer Elemente der Regierungskommunikation im Internet
Daniel Heine, Ansgar Zerfaß | Universität Leipzig
Forschungsfrage: Erhöht der Einsatz von Social-Web-Anwendungen die Wirksamkeit der Regierungskommunikation?
Intervenierende Variablen: politisches Interesse, Stellung zur Policy (zum konkreten Thema)…
Untersuchungsdesign: experimentell mit Kontrollgruppen
- UV: Social Web
- vier Abstufungen nach Interaktion (Bezugnahme auf Botschaften) und Partizipation (Teilnahme am Prozess)
- ohne Social Web (Kontrollgruppe), auf Text-Basis, auf Video-Basis (Youtube), komplex (partizipativ und interaktiv durch Text und Video)
- AV: Kommunikationswirkung nach Outcome im Kommunikations-Controlling (keine direkte Quelle – Wikipedia)
- Treatment: ein fiktives „Konsumkostenentlastungsprogramm“
- unterschiedliche Treatment-Materialien geordnet nach den vier Abstufungen
- Durchführung: Stichprobenziehung als bewusste Auswahl typischer Fälle in der Check-In-Halle am Flughafen Leipzig/Halle; Erhebungsmethode: schriftliche Befragung und Beobachtung; insgesamt 68 Versuchsteilnehmer
- Ergebnisse nicht signifikant aber Tendenzen erkennbar
- Ergebnis: Kommunikationswirkung verbesserte sich durch den Einsatz von Social Web
- einfaches Social Web mit Videos wurde am höchsten bewertet
- komplexes Social Web hat besonders hohe Wirkungen auf Verhalten
- Einfluss von Drittvariablen:
- fehlende Routine beim Umgang mit Social Web führt zu geringerem Kommunikationserfolg
- bei Personen mit starkem politischen Interesse führt das Social Web nicht zu größerem Kommunikationserfolg
- auch persönliche Betroffenheit spielt eine Rolle
- Potenzial von Social Web ist vorhanden (besonders ein moderater Einsatz erweist sich als vorteilhaft)
- Drittvariablen haben recht großen Einfluss
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