3. Termin

„Vorlesung 2.0 – gebloggt, getaggt, getwittert“

Grafik zum ORT’07: E-Learning 2.0 - 3. Termin

Hier findet Ihr nun den Audio-Mitschnitt mit Chat-Diskussion, die wichtigsten Links sowie den Audio-Podcast vom 3. Termin des “Online Round Table: E-Learning 2.0″.

Moderiert von Steffen Büffel vom Blog Media-Ocean, berichten die geladenen Experten Dr. Harald Sack von der Universität Jena und Prof. Dr. Thomas Pleil von der Hochschule Darmstadt in einer lockeren Diskussionsrunde von ihren Erfahrungen rund um den Einsatz von Web 2.0-Technologien, insbesondere Weblogs, neben der herkömmlichen Präsenzlehre. Zusammen mit den teilnehmenden Studenten wird versucht, ein Leitfaden zu entwickeln, wie man mit Hilfe dieser Methoden die Lehre nachhaltig verbessern kann.

Da während der Diskussion natürlich nicht alle Fragen beantwortet werden konnten, besteht nun auf dieser Seite die Möglichkeit Kommentare zu hinterlassen. Vielleicht kann so der interessante Diskurs einfach fortgeführt werden.

Audio-Mitschnitt mit Chat

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Download als Flash-Video (.flv) hier.

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Audio-Podcast

5 Gedanken zu „3. Termin

  1. Helge Städtler

    ACHTUNG, bitte bitte macht den Spam-Catcher-Zwang deutlicher Ich habe heute schon einmal all mein Geschriebenes verloren, weil ich das übersehen hatte. Jetzt hate ich Glück weil ich es vorher per Copy-Paste gesichert hatte. Der Cookie scheint offenbar nicht auszureichen, was? Warum verwendet ihr nicht SpamKarma, das ist viel „freundlicher“ zu den Nutzern. Die Fehlermeldung des SpamCatchers sieht fast aus wie ein Softwareproblem, jedenfall nicht wie ein Bedienungsproblem.

    So jetzt aber zum Content. 🙂

    Schade, dass ich aus „technischen Gründen“ nicht dabei sein konnte. Ich bin ja für „Twittern“ in allen Veranstaltungen. Man könnte es ja auch „Live Feedback für den Dozenten“ nennen.

    Teil 1 (ich höre die Aufzeichnung und schreibe meinen Blogeintrag parallel):
    Vielleicht wäre eine Ergänzung von PowerPoint/Keynote um ein „Twitter-Plugin“ bzw. eine Art „Laufband“ eine schöne Idee, das kann dann unten eingeblendet werden und per Internet live mit Nachrichten beschickt werden von den Studierenden. Dafür müßten die Studis aber alle Wireless LAN und Rechner mitbringen in die Veranstaltung. Hmm. Wohl doch unwahrscheinlich.

    Aufzeichnung von Vorlesungen finde ich zwiespältig. Gut finde ich das Audio synchronisiert mit den Folien bereitzustellen, aber den Dozenten oder gar die Studenten sollten da rausgehalten werden aus den Aufzeichnungen. Ist meine Ansicht. Einerseits fällt dann ein großes BigBrother-Moment weg andererseits verringert sich der technische Aufwand enorm, weil kein Video verarbeitet werden muss.

    Ich denke es ist auch am nächsten dran an der technisch einfachen Realisierbarkeit, weil mittlerweile ja wohl fast jeder Rechner mit Mikrofon daherkommt, könnten Präsentationsprogramme locker nebenbei Audio aufzeichnen. Für gute Qualität wäre natürlich ein gutes Mikro hilfreich.

    Für Journalisten finde ich das Mitschreibprinzip ja geradezu ideal als Aufgabe. Motto: Mitschreiben, aber egal wie (z.B. PDA, Rechner, DeadTreeMedia, Fotoapparat, Blog, usw.).

    Mitschreiben, bloss weil der Dozent keine Kopiervorlagen rausrücken möchte finde ich eher unnütz. Welchen Mehrwert hat die Veranstaltung dann? Ich fand Skripte in meiner Zeit perfekt! Die konnte man dann einfach anreichern während der Veranstaltung.

    Man sollte halt auch nicht vergessen, dass das Verhalten des Studierenden sich an dem Evaluationsprinzip ausrichtet, sprich eine Klausurprüfung ruft Verhalten hervor, das optimale Klausurergebnisse hervorbringt. Evaluationskriterien bestimmen sowieso immer mehr unser Handeln.

    Wenn man also die Handlungen der Studierenden oder anderer Beteiligter kritisiert, ist es oft sinnvoll erstmal nach den Evaluationskriterien zu fragen. Das war Ansatzpunkt für mich einmal prototypisch Weblogs zur Pflicht zu machen und die Beiträge tatsächlich zu bewerten, also das Evaluationskriterum zu verändern.

    So jetzt hab ich 40 Minuten gehört… erstmal Pause machen.

    Antworten
  2. Pingback: Vorlesung 2.0: Mitschnitt zum Skypecast « Das Textdepot

  3. Helge Städtler

    Teil 2 (ab Minute 40):
    Wiki zur Vorlesung aka „Mitschrift 2.0“ bzw. Hausarbeit im Wiki… schööööööne Idee, wird bloss leider nicht funktionieren. Es sei denn es wird auch bewertet. „Anreiz zur Partizipation“ ist übrigens Zwang sehr nett ausgedrückt. 🙂

    Wenn der Zwang funktioniert, dann sollte man aber vermutlich drauf achten, dass man hinterher nicht loszieht und sagt, „Web 2.0“, also Vorlesung mit Wiki erhöht die Partizipation grandios.

    Kollaboration in der Studentenbude ist eben doch effizienter, unterhaltsamer und sozialer als einsam vor dem Rechner sitzend, kryptische Wiki-Syntax zu praktizieren. Harte Wahrheit, aber eben die Wahrheit.

    Ich vermute das etwas anderes funktionieren könnte:
    Wiki ausgeben statt Skripte, also die VL-Materialien als Wiki bereitstellen. Und dann kann jeder im Wiki seine Anmerkungen und Diskussionen machen (nach einem Backup vorher 😉 ). Wobei ich aber glaube, dass auch das nicht ohne weiteres angenommen werden wird, weil jeder Teilnehmer ständig denkt: „Ui, besser nichts schreiben, es könnte falsch sein und mir Nachteile beim Prof. bringen (ich steh‘ dann als Depp da!)“.

    Aus meiner Sicht läuft jegliches Bemühen neue technische Möglichkeiten in das Veranstaltungskonzept zu integrieren drauf hinaus, die Beteiligung bzw. Leistung zu bewerten, um den Wandel zu forcieren.

    Als Teilnehmer nimmt man eben doch lieber oft den Weg des geringsten Widerstands und des geringsten Risikos (ich sag nur homo oeconomicus ist ein Gewohnheitstier). Das heisst:

    – es wird das gelernt, was für das Evaluationskriterium benötigt wird, mehr nicht (zumindest in den ersten Semestern, wo die Leute mit ganz anderen Dingen zu kämpfen haben)
    – etwas das bei weniger Zeiteinsatz gleiches Ergebnis bringt (Beispiel: Hausarbeit mit Word vs. Wiki) wird bevorzugt, also landen wir bei Word und nicht beim Wiki, wenn das Wiki nicht bewertet wird
    – Erst wenn die Vorteile wirklich klar werden, ist ein echter Anreiz gegeben (z.B. Bewertung von TN-Beiträgen untereinander als Leistung, die bewertet wird)

    Ich finde die Vorlesung ist ansonsten primär klassisches, höchst konservatives „Broadcasting“ – es heißt ja auch VOR-Lesung und nicht SELBST-Lesung. Das bedeutet, wenn ich VL verbessern möchte, dann könnte man nachdenken, wie man das Broadcasting bzw. VOR-Lesen verbessert. Eine Linkliste ist da schonmal ein definitiver Anfang, eine Audioaufzeichnung und die bereitgestellten Folien z.B. für den iPod wären noch nützlicher. Das ganze per RSS-feed wäre perfekt.

    Und wie ich schon im ersten Beitrag gepostet habe, warum eigentlich kein Live-Feedback via Twitter währenddessen, oder zumindest im Nachgang der Vorlesung ein „Rating“ für die Veranstaltung, so dass der Dozent Feedback zumindest im Nachgang – wohlgemerkt aber noch VOR der nächsten Veranstaltung – bekommt? So ließe sich evtl. das laufende VOR-Lesen zumindest aber das nächste VOR-Lesen kontinuierlich verbessern.

    Unterschied zwischen Forum und Blog: Beim Blog muss ich mich nicht registrieren!!!!(*) Das scheinen viele echt zu vergessen.

    …8 Minuten to go… Mensch habt ihr eine lange Session gemacht…

    Diplomarbeit als Blog erscheint mir ein absolut heißes Thema! Einerseits gibt es eine gute Einbindung von Experten (wenn man die begeistern kann) und es lehrt das Powertool Blog ähnlich wie man Word erst mit der Diplomarbeit richtig gelernt wurde.

    Mein FAZIT:
    Ich finde wenn man JEGLICHEN Einsatz von Web 2.0 Tools NICHT von der Nutzenseite her denkt (vor allem von der Nutzenseite des Studierenden her!!) braucht man sich auch keine Hffnung machen, dass die neue Idee funktioniert.

    Ein kleine Reise in Gedanken zurück in die Zeit, in der man selbst studiert hat, dürfte dramatisch bessere Ergebnisse bringen! Und genau das ist ziemlich schwer, weil man selbst ja auch eine andere Rolle hat.

    Spannende Diskussion, aber recht lang. Aufmerksamkeitsspanne ist einfach nicht unlimitiert, vielleicht nächstes Mal bissel mehr Moderation durch Euch beide?

    Gute Sache jedenfalls das Ganze.

    Gruss, helge

    * = natürlich mal die Spam-paranoiden Blogs ausgenommen, die keinen guten Spamschutz hinbekommen, und dann mit der Einschränkung auf Forumsbetrieb zu reagieren.

    Antworten
  4. Helge Städtler

    Nachtrag: Ich finde Euer Blog ist doch das beste Beispiel, wie ein Blog neben der Diplomarbeit bereits ungeahnte Dynamik entfaltet. Vielleicht sollte man das Blog als Forschungslogbuch – in der Chemie usw. gibt es ja auch die Laborbücher – einfach Verpflichtend machen während der Diplomarbeit. Wie man sieht schafft ein gutes Blog es ja auch Experten anzuziehen, die Tipps geben können für die Arbeit. So multipliziert sich die Anzahl der Diplomarbeitsbetreuer mal eben um Faktor 5 oder 10…

    …so jetzt ist aber wirklich Schluss. 😉

    Antworten
  5. Thomas Beitragsautor

    Hallo Helge,

    zum 1. Teil:
    Twitter ist sicherlich ein interessantes Instrument, um den Studenten einen indirekten Feedback-Kanal zu geben. Wenn sinnvoll von den Studenten genutzt, könnte der Prof sofort auf Statements/Fragen eingehen. Inwieweit dies aber zum kompletten Durcheinander führt sei mal dahin gestellt.

    Abgesehen von Twitter hatten wir überlegt, dass von uns in den Seminaren eingesetzte Online-Barometer eSAMB in Vorlesungen einzusetzen. So gäbe es zusätzlich zur Textmessage einen Stimmungsverlauf während der Vorlesung. Der Dozent kann während der VL oder anschließend schauen, an welchen Stellen die Motivation sank und so entweder direkt darauf eingehen oder bei der nächsten Vorlesung an dieser Stelle etwas ändern.

    Generell fände ich es gut, wenn Vorlesungsmitschnitte vermehrt eingesetzt werden. Alleine die Aufnahmefähigkeit in richtig guten Vorlesungen verlangt einfach danach, das Ganze nochmal wiederholen zu können. Natürlich muss man dann überlegen, wie man Anreize schafft die Studenten noch in den Hörsaal zu locken. Möglich wäre, nur die wichtigsten Thesen nochmals kurz einzusprechen. Dies könnte der Dozent kurz nach der VL machen, muss ja auch nicht lang sein (20-30 min). Die VL mit Feedback-Möglichkeit bleibt erhalten und es gibt einen Mehrwert für die Studenten. So hätte man auch die Rückversicherung, dass die Studenten weiter an den VL teilnehmen (zumindest die Interessierten), da man die vollständigen Inhalte nur dort hört.

    Zur Evaluations-Problematik: Stimme dir voll zu! Wenn man mehr Interaktion/Aktivität von den Studenten möchte, muss man auch die Evaluationskriterien daran anpassen. Studenten haben ja meist nicht nur einen Veranstaltung und die meisten gehen nach dem Mini-Max-Prinizip vor (habe ich auch so gemacht ;-). Wird „nur“ eine Klausur/Hausarbeit/… verlangt, dann lernt/arbeitet man auch nur dafür. Möchte man aber eine tiefer Beschäftigung mit dem Thema über Blogs usw. dann sollte man diese unbedingt auch als Bewertungsgegenstand heranziehen. Doch denke ich, macht dies eher in Seminaren Sinn. Auch wir haben dies ja nun erstmals in einem Seminar getestet, mit inzwischen sehr guten Ergebnissen. Welche Erfahrungen konntest Du sammeln, Helge?

    So viel erstmal,

    Thomas

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